Bayrische Haxen mit Kruste
(*Anzeige) Wir machen heute leckere bayrische Haxen mit knuspriger Schwarte. Ein echter Klassiker, den es so auf jedem Oktoberfest zu essen gibt. In Bayern gehört eine Haxe für mich zu jedem Urlaub und das Beste an einer saftigen Haxe ist natürlich die knusprige Kruste. Die Redewendung "Bis die Schwarte Kracht" beschreibt den wichtigsten Moment bei dem die Schwarte beginnt aufzupoppen, erst dadurch wird die zähe harte Haut zu einer knusprigen und leckeren Delikatesse. Wir haben für heute zwei gepökelte Haxen vom Niederrhein bei Doncarne bestellt und uns passend zum Oktoberfest was feines überlegt. Dabei raus gekommen sind die besten Haxen die ich je gemacht habe, eine Dunkel-Biersauce wie im Festzelt auf den Wiesen und ein paar glückliche Gesichter als wir sie mit den Kindern verspeist haben.
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Zutaten:
1000g Schweine Haxe gepökelt
500g Schweineklein (Knochen mit Fleischresten)
200g Karotten
200g Knollensellerie
200g Zwiebeln
2 ST Zehen frischer Knoblauch
250 ml Wasser
500 ml Gemüsebrühe
500 ml dunkles Weißbier
Majoran, Paprika Edelsüß und Kümmel (optional)
Salz & Pfeffer
Semmelknödel
250 g Semmeln getrocknet
2 St. Bio Eier
300 ml Vollmilch
70 g Butter
60 g Zwiebeln
Petersilie
Muskat
Salz & Pfeffer
grobes Meersalz
Semmelknödel:
Als erstes werden die Brötchen in kleine Stücke geschnitten. Die Semmeln sollten dazu wirklich sehr trocken sein. Ich lege die alten Brötchen immer zum trocknen auf die Heizung und nutze sie dann für Semmelknödel, Servietten Knödel oder mache einfach frisches Paniermehl draus.
Die gewürfelten Brötchen kommen in eine Schüssel. Die Zwiebeln werden in feine Würfel geschnitten und in Butter bei mittlerer Hitze in der Pfanne glasig angeschwitzt. Ihr könnt die Zwiebeln auch schon etwas salzen. Die Eier werden mit einer Prise Salz und Muskat verquirlt. Dann kommt das Ei, die Milch, die Zwiebeln und die fein gehackte Petersilie zu den Brötchen in die Schüssel und alles wird zu einer schönen Masse verknetet. Jetzt die Masse noch mit Salz abschmecken und dann abgedeckt eine gute Stunde im Kühlschrank ziehen lassen.
Jetzt formt ihr aus der Masse 6 Knödel. Die Semmelknödel werden in Salzwasser für 25 Minuten gegart. Dafür kocht ihr einen Topf mit Wasser auf und gebt eine ordentliche Prise Salz dazu. Dann nehmt ihr den Topf vom Herd und lasst die Knödel darin gar ziehen. Ich empfehle euch vorher einen Test Knödel zu kochen, da ich mich schon so oft geärgert habe, dass die Knödel beim kochen auseinander gefallen sind. Solltet ihr damit auch Probleme haben, könnt ihr es einfach wie bei einem Servietten Knödel machen. Die Knödel einfach mit Frischhaltefolie einrollen, abbinden und dann in Folie garen. So bleiben sie in Form und nix fällt auseinander.
Ihr könnt die Semmelknödel auch super vorbereiten und nach dem Garen einfach wieder in den Kühlschrank packen. Zum Servieren werden sie einfach wieder aufgewärmt und kommen auf den Tisch.
Haxe:
Als erstes bereiten wir den Hauptdarsteller vor. Die Haxe wird auf der Fleischseite ordentlich mit Salz und Pfeffer gewürzt. Etwas Paprika Edelsüß und Majoran runden das ganze ab, optional könnt ihr auch Kümmel zum würzen nehmen, ich mag es aber lieber ohne. Die Schwarte schneiden wir kreuzweise ein. Beim Einschneiden der Schwarte braucht ihr ein wirklich scharfes Messer. Achtet darauf das die Schwarte durch geschnitten ist, ihr aber nicht tief ins Fleisch einschneidet. Wenn ihr die Haxe vorbereitet habt, legt ihr das Stück mit der Schwarte nach unten auf ein Bett aus grobem Meersalz. Das Salz entzieht der Schwarte die Feuchtigkeit und sorgt für eine mega geile Kruste. Ich würde das Fleisch bei Zimmertemperatur für eine gute Stunde auf dem Salz liegen lassen und das Salz danach von der Schwarte kratzen.
In der Zeit bereiten wir die restlichen Zutaten vor. Die Möhre und der Knollensellerie werden geschält und in grobe Stücke geschnitten, die Zwiebel wird in grobe Spalten geschnitten und dann kommt noch der Knoblauch dazu. Jetzt kommt das Gemüse mit den Schweineknochen auf ein tiefes Blech oder in einen großen Bräter. Die Haxe kommt in die Mitte und dann darf das Ganze bei 180 Grad im vorgeheizten Grill Platz nehmen. Wenn das Gemüse und die Knochen nach einer halben Stunde Farbe gekriegt haben, könnt ihr das Ganze mit Wasser ablöschen und dann die Gemüsebrühe dazugeben. Nach einer guten Stunde sollte die Brühe ordentlich einreduziert sein und die Kruste langsam beginnen aufzupoppen. Jetzt wird es Zeit für eine Bierdusche, ihr könnt das Bier über das Fleisch und das Gemüse geben und die Haxe dann für gut 30 Minuten weiter brutzeln lassen.
Jetzt erhöht ihr die Temperatur auf gute 230 Grad, nehmt die Haxe aus der Schale und legt sie auf das Rost in die indirekte Hitze. Während bei der Temperatur über 200 Grad die Kruste perfekt aufpoppt, gießt ihr die Sauce ab und bereitet die Knödel vor. Für die Sauce gießt ihr einfach alles durch ein Sieb. Für mich muss an die Sauce nichts mehr dran, schmeckt sie einfach mit Salz und Pfeffer ab und schon ist alles vorbereitet. Solltet ihr die Sauce etwas dickflüssiger mögen, könnt ihr sie mit Mehl andicken. Dafür löst ihr einen Löffel Mehl in etwas Wasser auf und gebt es zur Sauce, etwas aufkochen lassen und schon habt ihr eine dickflüssigere Konsistenz. Die Haxe sollte nach guten 20 Minuten perfekt aussehen. Jetzt heißt es anrichten und genießen.
Lasst euch die original bayrische Haxe schmecken. Dazu ein leckeres Weizenbier und der Bayrische Abend ist perfekt.
Grill: indirekte Hitze ca. 180 C°
Grillzeit: 2 Stunden
Arbeitszeit: 3 Stunde
"*Dieser Blogbeitrag ist in Kooperation mit DONCARNE entstanden"
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